Wichtige Tipps für Social Networks

Einer der grossen Marketingtrends 2010 ist Social Media Marketing, also die Präsenz der eigenen Angebote oder des Unternehmens in Social Networks. Besonders im asiatischen Raum werden Social Networks bereits sehr aktiv auch für Merketing genutzt, während in Europa und den USA nach wie vor die rein private Nutzung dieser Dienste im Vordergrund steht. Gerade das Vorhandensein sehr unterschiedlicher und breiter Zielgruppen im so genannten Web 2.0 bietet gute Chancen, Inhalte jenen Zielgruppen zugänglich zu machen. Hierbei sind jedoch einige Dinge zu beachten, wenn man tatsächlich etwas erreichen möchte.

Zuerst einmal sollten wir uns darüber im Klaren sein, welches Ziel wir verfolgen möchten, also Produktabsatz oder Gewinnung von Geschäftspartnern. Jede Zielgruppe sollte immer unterschiedlich angesprochen werden, eine für alle Menschen und jeden Zweck gleichermassen geeignete Strategie existiert nicht – verschiedene Aufgaben erfordern unterschiedliche Strategien.

Wichtig ist auch, sich für ein bestimmtes tägliches Zeitkontingent zu entscheiden und sich dann für eine oder mehrere Plattformen zu entscheiden, die wir nutzen möchten. Die Zeit sollte ausreichen, um Kontakte aufzubauen und zu pflegen, uns aber nicht von unseren anderen wichtigen Aufgaben abhalten. Die Plattform sollte so gewählt werden, dass wir dort Kontakt zur für unser Geschäft und Anliegen richtige Zielgruppe finden.

Hauptanliegen ist zuallererst immer die Generierung von Kontakten. Ist ein Kontakt hergestellt, muss er gepflegt und eine Beziehung und Vertrauen aufgebaut werden. In erster Linie entscheidet nicht Produkt oder Geschäft, sondern Sympathie und Vertrauen, ob ein Kontakt ausgebaut werden kann oder nicht. Erst dann wird aus einem ersten Kontakt ein qualifizierter Interessent (Lead).

Im Vordergrund sollten die Bedürfnisse der Menschen stehen. Wir sollten keinesfalls mit der Tür ins Haus fallen und auch auf posten von geschäftlichen Angeboten in Status-Meldungen oder Messages verzichten, denn das bringt keine Kontakte, sondern kostet welche. Die beste Strategie ist, mit den Menschen zu kommunizieren und ihnen zuzuhören, was sie möchten, was sie für Bedürfnisse oder vielleicht auch Probleme haben.

Der weit überwiegende Teil der User von Social Networks nutzt diese Plattformen nicht, um dort Geschäftsmöglichkeiten oder Produkte zu finden. Viele User sozialer Netzwerke reagieren auf direkte Werbung sogar genervt. Aus verschiedenen Studien ist bekannt, dass die meisten Menschen der Werbung nicht vertrauen, sehr viele aber persönlichen Empfehlungen vertrauenswürdiger und bekannter Menschen.

Ist eine Beziehung und Vertrauen aufgebaut, können passend zur Kommunikation auch mal persönliche und individuelle Empfehlungen und Tipps weitergegeben werden, die dann auch mehr Gewicht haben, als wenn wir unserem Gegenüber sofort seine Werbung ungefragt um die Ohren schlagen. Bieten wir Kosmetik an, können wir mit Beauty-Tipps punkten; haben wir Haushaltsprodukte, können wir Haushaltstipps geben. Dabei sollten wir aber nicht von Anfang an den Verkauf in den Vordergrund stellen, sondern einfach nur unseren Kontakten weiterhelfen.

Ein soziales Netzwerk ist keine Werbeplattform, sondern soll Kontakte generieren sowie Menschen kennenlernen und Beziehungen aufbauen helfen. Sehen wir ein soziales Netzwerk wie eine virtuelle Kneipe und begegnen wir offen und unverbindlich Menschen, wird sich aus einigen Kontakten mit Sicherheit etwas entwickeln. Stürmen wir rein und stören an jedem Tisch mit der Frage „wollen Rose kaufen?“, bleiben wir ein Fremdkörper.

In einem Social Network stellen wir uns direkt in die Öffentlichkeit und werden auch von vielen anderen Menschen wahrgenommen. Ob positiv oder negativ, entscheidet sich durch unser eigenes Auftreten. Nachhaltige negative Wirkung kann schon ein einmaliger Fehltritt bringen – nachhaltig positive Wirkung bringt nur Kontinuität über längere Zeit.

© 11.08.2010 by Norbert Warnke für nowa.biz

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