Einfache Werbung für mein Geschäft

Sehr wichtig für den Aufbau des eigenen Geschäfts ist die Werbung. Die Menschen müssen erfahren, was wir anzubieten haben, also muss man es ihnen logischerweise auch irgendwie mitteilen. Hier stellt sich aber immer wieder die Frage, welche Art Werbung denn nun wirklich funktioniert und was nicht so sehr. Diese Frage ist aber leider nicht ganz klar zu beantworten und schon Henry Ford sagte einmal:

„50% meines Werbebudgets ist hinausgeworfenes Geld. Niemand kann mir allerdings sagen, welche 50% das sind.“

Wir sehen also, es ist nicht immer so ganz einfach und die Aussage von Henry Ford sagt uns zumindest, dass wir nicht nur tüfteln sollen, bis wir genau wissen, was klappt und was nicht und dann erst mit der Werbung beginnen, sondern gleich, hier, jetzt und sofort mehrere Möglichkeiten nutzen sollten, von denen ein Teil sicher funktionieren wird. Funktionieren kann aber immer nur das, was wir wirklich tun, nicht, was wir nur in Erwägung ziehen.

Nicht jede Art und Form der Werbung ist wirklich effektiv. Wir sollten sie aber dennoch nutzen, denn wir wissen nie, wer wann wo gerade auf unsere Werbung aufmerksam wird. In der Werbung ist also eine gewisse Streuung sehr wichtig und wenn sie auch oft nicht schnell zum Erfolg führt, sorgt sie so für einen gewissen Wiedererkennungseffekt. Etwas, das man schon mal gesehen hat, ist meist interessanter.

Sehen wir uns einfach mal mehrere einfache Möglichkeiten an

Die günstigste Werbemöglichkeit bietet uns das Medium Internet über einschlägige Foren und Anzeigenmärkte, in die wir unsere Werbung oft kostenlos einstellen können. Der grosse Vorteil daran ist, dass es nichts kostet, der Nachteil, dass gerade hier sich auch sehr viele Mitbewerber in diesem Bereich tummeln, die auch ihre Produkte und Geschäfte zu bewerben trachten. Hier müssen wir also unsere Werbung möglichst so gestalten, dass sie sich von der Masse positiv abhebt.

Eine eigene Homepage ist ebenfalls sehr wichtig. Hier stellt sich allerdings das Problem, wie man Menschen auf die Webseite bekommt, denn auch diese muss wieder beworben werden. Dennoch ist eine Homepage alles andere als unnütz, denn sie steht Interessenten rund um die Uhr tagtäglich 24 Stunden als Quelle für Erstinformationen zur Verfügung. Entsprechend sollten wir unsere Webseite auch nicht als Werbeplakat nutzen, sondern als Informationsquelle für Erstinformationen. Entsprechend gehört die Adresse der Homepage (möglichst eine eigene Domain mit leicht merkbarem Namen) unbedingt auf die Visitenkarte, Werbeflyer, Handzettel und alles, was auch unsere sonstigen Kontaktdaten enthält. Eine Webseite ist zur Unterstützung der eigenen Werbung unverzichtbar, bringt aber leider nichts, wenn man keine Menschen darauf lenkt.

Leider oft unterschätzt wird die Visitenkarte als Werbeträger. Dabei ist gerade die Visitenkarte eines unserer wichtigsten Werkzeuge und wir sollten immer einige dabei haben, die man im Gespräch seinem Kontakt übergeben kann, besser noch, austauschen. Noch wichtiger als dem Gegenüber die eigene Karte zu geben, ist, seine zu erhalten, denn die Visitenkarte des Gesprächspartner zu erhalten, bedeutet eine Aufforderung zur Kontaktaufnahme. Wer uns seine Visitenkarte übergibt, den dürfen wir auch anrufen – und sollten dies auch tun, denn wir wissen nicht, ob er seinerseits uns kontaktiert. Wer wann wen kontaktiert, bestimmt allein der Grad des Interesses!

Auch Werbeflyer und Handzettel sind wichtige Werbeträger. Hier stellt sich vor allem die Frage, wie man sie am effektivsten einsetzt und ob es etwas bringt, tausende ungezielt zu verteilen. Diese Frage ist nicht immer so einfach zu beantworten, denn es kommt schon sehr auf die Gegend an, in der man seine Flyer verteilt. Wird dort bereits viel geworben, landen über 90% der Flyer sofort und ungelesen im Altpapier, weitere 9% etwas später und vom verbliebenen einen Prozent weckt vielleicht jeder zehnte Flyer echtes Interesse.

Eine gezieltere Verbreitung von Flyern und Handzetteln ist jedoch durchaus möglich. Flyer lassen sich z. B. wie Visitenkarten sehr gut im persönlichen Gespräch übergeben, am besten mit einer handschriftlichen persönlichen Notiz für den Empfänger (z. B. Telefonnummer, wann erreichbar, Mailadresse, Homepage) und erhalten dadurch einen etwas höheren Wert. Wir können auch mit Ladeninhabern reden, bei denen wir oft einkaufen, ob wir nicht ein paar Flyer oder Handzettel dort auslegen dürfen. Einige Ladeninhaber sind hier auch nicht abgeneigt und wer es hier auch nur etwas geschickt anstellt, kommt bereits mit dem Ladeninhaber ins Gespräch. Vielleicht hat der Ladeninhaber ja auch eigene Handzettel oder ausgelegte Visitenkarten, vielleicht ist ja eine „Empfehlung auf Gegenseitigkeit“ möglich?

Eigene Handzettel lassen sich meist sehr gut fotokopieren. Wegen der Auffälligkeit eignet sich farbiges Papier sehr gut und wegen der Kosten die Formate A5 und A6. Bei farbigem Papier genügt auch eine Graustufenkopie. In einem guten Copyshop ist meist auch eine Papierschneidemaschine vorhanden, aber noch wichtiger ist die Tatsache, dass man dort meist auch einen kleinen Stapel der gerade kopierten Handzettel auslegen darf. Sehr sehr wichtig ist natürlich, dass wir den Inhaber oder das Personal vorher fragen. Haben wir den Inhaber vor uns, ist das auch wieder eine gute Gelegenheit, mit ihm ins Gespräch zu kommen über „Sie möchten doch sicher wissen, was ich hier auslege…“.

An dieser Stelle kommen wir zu einem Werbemittel, das im Grunde gar nichts kostet; der Empfehlung. Die Empfehlung ist im Grunde sogar die effektivste aller Werbemethoden. Das Problem ist nur, Menschen dazu zu bekommen, uns, unsere Produkte oder unser Geschäft weiterzuempfehlen. Zufriedenheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, denn jemand, der mit uns, unserem Produkt, unserem Auftreten nicht zufrieden ist, wird uns sicher nicht weiterempfehlen. Dennoch kommen viele Kunden nicht von allein darauf, etwas weiterzuempfehlen, also sollten wir sie ruhig auch dezent darauf ansprechen. Wichtig ist hier allerdings etwas Fingerspitzengefühl und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Manche Kunden fragen aber auch schon von sich aus, ob sie etwas davon hätten, wenn sie uns ihren Bekannten weiterempfehlen. Nun, kleine Geschenke (oder mal ein Nachlass) erhalten die Freundschaft, wie es so schön heisst. Aber auch ein kleiner dezenter Handzettel und die Frage „Kennen Sie schon unsere Kunde-wirbt-Kunde Aktion?“ ist sehr einfach in der Handhabung.

Etwas unkonventionell ist das sogenannte „Guerilla-Marketing„. Lassen wir einfach mal „versehentlich“ hier und da einen Flyer oder eine Visitenkarte an Stellen liegen, an denen viele Menschen zu tun haben. In Wartebereichen (Arzt, Friseur, Amt) lesen wir meist in Zeitschriften, können dort problemlos einen unserer Flyer als „Lesezeichen“ hinterlassen oder im Zug in einer ausgelesenen Zeitschrift, die sicher noch andere Fahrgäste lesen werden.

Sicher könnte man noch ganze Bücher mit diesem Thema füllen, aber das würde hier und jetzt den Rahmen sprengen. Mit den vorangegangenen Tipps lässt sich mit Sicherheit schon ein brauchbarer Grundstein legen, auf dem sich sehr gut aufbauen lässt.

© 05.2008 by Norbert Warnke

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3 Gedanken zu „Einfache Werbung für mein Geschäft

  1. Inge

    Es ist einfach recht schwierig bei der immensen Werbeflut noch interesse bei irgendjemanden zu erwecken.
    Denn wenn man sein eigenes Verhalten betrachtet nimmt alles was im Briefkasten steckt raus und entsorgt wenn es nur annähernd nach Werbematerial ausschaut.
    Das mit den Visitenkarten finde ich eine tolle Idee die ich ab sofort aufgreifen werde.
    Vielen Dank
    Inge

  2. Oliver Hetzel

    Werbung zu schalten die Ergebnisse bringt, wird immer mehr zu einem zentralen Baustein für Networker werden. Den die Direktansprache wird es meiner Ansicht nach immer schwieriger haben. Hier gilt es zukünftig subtile und effektive Werbewege zu wählen und zu optmieren. Grüße, Oliver Hetzel

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